Letzte Woche lehrte ich 3 Tage in der Base von "Jugend mit einer Mission" Amsterdam und im "Tabernacle of the Nations" - einem Gebetshaus, das zu JmeM gehört und sich mitten in Amsterdams Rotlichtviertel befindet. Um zu verstehen, was der letzte Nebensatz bedeutet, muss man dort gewesen sein. Auf dem relativ engen Raum einer historischen Altstadt findet man dort etwa 380 Schaufenster, in denen zu jeder Tages- und Nachtzeit fast nackte Frauen im Schein roter Neonröhren stehen - ganze Straßenzüge voll gibt es nur Bordelle
Dazwischen findet man ab und an eine Kneipe, einen Sexshop oder einen Coffeeshop - also Läden, in denen man legal und ebenfalls ganztägig hoch halluzinogenes Marihuana kaufen und konsumieren kann. Weniger offensichtlich gibt es dort auch: jede Menge Satanismus, Voodoo, Menschenhandel, Verkauf von Heroin und Kokain und und und.
Die geistliche Atmosphäre an diesem Ort ist bedrückend. Umso unglaublicher ist es, dass es inmitten einer solchen Straße ein kleines Gebetshaus gibt, das von unserem Freund Robin van Ommen geleitet wird, der mit seiner ganzen Familie (4 kleine Kinder!) in Amsterdams Innenstadt zog, um diesen Dienst aufzubauen. Momentan wird dort ca. 40 Stunden pro Woche gebetet, es gibt ca. 10 vollzeitliche Mitarbeiter. Es war ein unglaubliches Vorrecht für mich, diesen Mitarbeitern und ca. 40 weiteren jungen Leuten in Lehre und Gebet dienen zu dürfen. Die Kraft Gottes war auf außerordentliche Weise gegenwärtig. Eigentlich war ich zu dem Thema "Geistliche Disziplinen" eingeladen worden (man wollte, dass ich als Katholik unbedingt von Teresa von Avila, Johannes von Kreuz und Therese von Lisieux spreche, was ich gerne tat!), doch Gott unterbrach die Lehren immer wieder durch massives Wirken seines Geistes: zahlreiche Menschen wurden tief berührt, begegneten der Liebe des Vaters, innerlich geheilt oder von Bindungen befreit.
Wir haben im Gebetshaus im letzten Jahr viel massives Wirken des Geistes erlebt, doch diese Zeiten in Amsterdam gehörten definitiv zu den dichtesten bislang. Noch vieles mehr gäbe es zu berichten... Wir freuen uns auf ein Wiedersehen mit Freunden aus Holland auf der MEHR!